Synonyme: Lactarius uvidus var. violascens (J. Otto : Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Trockener Violett-Milchling
Vorkommen:
Weit verbreitet, aber überall selten in Laubwäldern bei Eichen (Quercus) und Hainbuchen (Carpinus betulus) ; in Südeuropa auch unter Edelkastanien (Castanea sativa).
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-15 cm breit, konvex mit leicht niedergedrücktem Zentrum, Rand jung eingerollt, dann gleichmäßig flach, oberseits glatt oder fein radial rillig, klebrig, dunkelgrau-lederfarben bis graurosa, graubraun oder bräunlich-violett, am Rand blasser, ohne oder mit deutlichen Zonen.
Lamellen breit angewachsen und mehr oder weniger herablaufend, mitunter mit einem Zahn am Stiel herablaufend, normal entfernt oder etwas dichtstehend, gelegentlich am Stielansatz gegabelt, blass creme, gedrückt weinpurpurn werdend.
Stiel 3-4 cm lang und 12-20 mm dick, zylindrisch oder gegen den Grund verjüngt, glatt, trocken, weißlich-cremefarben bis blass creme, dann creme- bis grau-lederfarben, mitunter mit gelblichen Gruben, bei Berührung schmutzig purpurn bis dunkel bleirötlich verfärbend.
Fleisch ziemlich fest, elastisch, im Stiel hohl, weiß, dann langsam graulila bis dunkel purpurn verfärbend, mild bis schwach bitter mit schwachem, fruchtigem Geruch.
Milch weiß, mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,6-11,3 x 6,4-8,5 µm, fast kugelig bis elliptisch, mit gratigem Netz. Sporenpulver blass creme.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 1
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 215ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 86f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 155ff.