Synonyme: Lactarius paludestris Britzelm.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Graufleckender Milchling
Vorkommen:
Unter Birken (Betula) auf versauertem Boden, auch in Hochmoorwäldern auf Torf, im Münchner Raum mehr im Norden und auf Altmoränen, selten auch am Rand von Hochmooren, nicht besonders häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 570), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten meist verbreitet. Iin Bayern im Norden recht häufig, nach Süden zu seltener.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2,5 bis 7 cm breit, gewölbt und oft gebuckelt, dann niedergedrückt bis genabelt, alt auch trichterförmig mit gewelltem Rand, feucht stark schleimig, trocken etwas glimmerig bereift, oft mit Wasserflecken, aber nur selten gezont, violett graubraun bis grauviolett, in der Färbung an Lactarius uvidus erinnernd.
Lamellen mäßig dicht, weißlich bis rahmfarben, alt ockergelblich, bei Druck stark graugrün fleckend.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 4 bis 12 mm dick, zylindrisch, glatt oder am Grund wenig grubig, trocken schwach glimmerig und fein längsaderig, ocker grauweißlich getönt.
Fleisch im Hut und Lamellen etwas scharf, im Stiel fast mild, geruchlos, weißlich mit etwas Hutfarbe.
Milch weiß, nach kurzer Zeit brennend scharf, im Eintrocknen graugrün, mit KOH häufig, aber nicht immer gilbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9,5 x 6,5-7,5 µm, mit bis 1 µm langen, durch dünne Grate unvollständig netzig verbundenen Warzen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch den stark schleimigen Hut und die graugrün verfärbende Milch sowie den Standort unter Birken (Betula) unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 125ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 58f.;