Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis 30 cm breit werdend, jung mit stark eingerolltem Rand, später tief trichterig, kalkweiß und bis ins Alter von feinen, sparrig abstehenden Faserschüppchen wollig-filzig, zuletzt verkahlend, oft mit festgewachsenen Erdpartikeln, alt zunehmend grau bis ockerlich verfärbend und zuletzt oft völlig gebräunt. Lamellen an ausgewachsenen Fruchtkörpern ziemlich entfernt, mitunter queraderig, schmal, weiß mit hell ockergelber Schneide. Stiel 2 bis 6 cm lang und 20 bis 50 mm dick, auffallend kurz und gedrungen, zylindrisch, jung flaumhaarig, weißlich, mitunter mit schwach zitronengelber Tönung, bei Druck ockerfuchsig fleckend. Fleisch weiß, sehr fest und dauerhaft, im Schnitt nach ca. 12 Stunden schwach rosa anlaufend, brennend scharf, mit leicht fischartigem Geruch wie Russula delica. Milch weiß, reichlich, ohne Verbindung mit dem Fleisch völlig mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 7,5-9,5 x 6,5-8,5 µm, breit elliptisch bis fast kugelig, kleinwarzig und nur mit wenigen Linien, schwach netzmaschig. Basidien 48-56 x 7-8 µm, viersporig. Zystiden meist spindelig bis bauchig, abgerundet.
Bemerkungen: Wegen seiner Schärfe nach üblichen Rezepten zubereitet nicht bekömmlich, kann aber durch Silieren genießbar gemacht werden. Ausgetrocknete Fruchtkörper ohne Milchsaft sehen dem Blaublättrigen Weißtäubling (Russula chloroides) ähnlich. Ähnliche Arten: Der Pfeffermilchling (Lactarius piperatus) hat einen glatten, alt semmelfarbig verfärbenden Hut und überaus dicht stehende Lamellen. Ein leicht verwechselbarer Doppelgänger ist L. bertillonii, der sich u.a. durch eine orangegelbe KOH-Reaktion der Milch unterscheidet, die zudem isoliert vom Fleissch scharf ist.
Quelle / Literatur: Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 713ff.; Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 25230ff.; Neuhoff, Die Milchlinge, S. 91ff.