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Lactarius subdulcis (Bull. : Fr.) Gray 1821

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Süsslicher Milchling

Vorkommen:
Verbreitet in Rotbuchenwäldern, wird als kalkmeidend angegeben, kommt aber auch im Jungmoränengebiet auf Kalk vor. Im Voralpengebiet allgemein verbreitet und in reinen Buchenbeständen oft Lactarius camphoratus ersetzend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 562), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten verbreitet, auch in Bayern in Buchenwaldgebieten häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 252 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 7 cm breit, oft exzentrisch gestielt, jung kegelig glockig, dann flach und häufig gebuckelt, Rand jung bereift, alt auch etwas höckerig, feucht klebrig, trocken matt und feinst rauh, mitunter konzentrisch felderig werdend, eigenartig stumpf rotbraun bis kastanienfarben und alt ausblassend, gelegentlich auch mit schwachem Rosaton.
Lamellen dichtstehend, oft queraderig, fast weiß, später blass ocker, roströtlich fleckend.
Stiel 3 bis 7 cm lang und 3 bis 10 mm dick, kräftig, zylindrisch, oft verbogen, fein bereift und wie der Hut gefärbt.
Fleisch weißlich bis blass ockerfuchsig, mit wanzenartigem Geruch.
Milch weiß, nicht gilbend, wässrig, mild, später bitter, selten auch scharf.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9,5 x 6,5-8 µm, mit dicken, durch dünne Grate unregelmäßig netzig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius camphoratus ist kleiner und riecht im Eintrocknen deutlich nach Maggiwürze.
Lactarius rostratus (Synonym Lactarius cremor) ist kleiner und hat einen stark radialrunzeligen Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 510ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 194f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 177ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch