Synonyme: Lactarius favrei H. Jahn , Lactarius pubescens var. scoticus (Berk. & Broome) Krieglst.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Von Juli bis Oktober in Moorschlenken zwischen Sphagnum unter Birken (Betula), weit verbreitet in Skandinavien, in den Alpen und im Alpenvorland. Vielerorts unterkartiert, da lange Zeit nicht von Lactarius pubescens unterschieden.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur in ehemaligen Hochmooren.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 14-60 mm breit, anfangs konvex und stark eingerollt, dann niedergedrückt mit ausgebreitetem Rand, mitunter auch trichterig, oberseits trocken, in der Mitte glatt oder fein höckerig, nach außen zu samtig bis haarig, am Saum mit bis 2 mm langen Haaren bekleidet, anfangs blass creme bis fast weiß, dann oft blass rosa-lederfarben, im Zentrum auch ockerlich bis gelblichbraun.
Lamellen breit angewachsen bis herablaufend, schmal bis normal breit, ziemlich dicht, mitunter am Stiel gabelig, weißlich bis creme oder blass rosa-lederfarben.
Stiel 2-7,5 cm lang und 4-10(-15) mm dick, zylindrisch bis etwas keulig, glatt bis sehr fein samtig, trocken, blass creme bis blass rosa-lederfarben, an der Spitze mitunter stärker gefärbt, mitunter mit kleinen Rostflecken.
Fleisch ziemlich brüchig bis etwas starr, im Stiel mitunter hohl, weißlich bis creme oder rosa-lederfarben, sofort sehr scharf, Geruch scharf-fruchtig.
Milch weiß, im Eintrocknen gelblichweiß, spärlich, Geschmack sofort sehr scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,6-7,7 x 4,4-5,5 µm, breit elliptisch, mit Warzen und niedrigen Rippen.
Sporenpulver blass creme.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius pubescens ist kräftiger und wesentlich dickstieliger, etwas dunkler gefärbt und wächst an trockeneren, meist grasigen Standorten.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 385ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 162f.