Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Blutreizker
Vorkommen:
Wärmeliebende Art unter Kiefern (Pinus) auf Kalkboden, im Voralpengebiet sehr selten, häufiger im Jura. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 556), in Deutschland ziemlich selten, fehlt im Norden. In Bayern nur in Oberfranken und in der Frankenalb sowie vereinzelt um Augsburg.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, der Fundort ist erloschen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 6 bis 12 cm breit, gewölbt, dann schalen- bis trichterförmig mit anfangs eingerolltem, bereiftem Rand, feucht schmierig, trocken silbrig glänzend und kahl, auf lachsfarbenem Grund orangefuchsig bis grün gezont, seltener ungezont oder fleckig, alt mit grünen Flecken.
Lamellen dichtstehend, oft queraderig, jung ockerblass, später zimtgrau bis weinrot, gedrückt grün fleckend.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 15 bis 25 mm dick, zylindrisch, an der Spitze weißlich bepudert, abwärts fleischfarben bis weinrot und bereift, alt grubig und oft etwas grün verfärbend.
Fleisch schmutzig gelblichweiß, durch die Milch trüb weinrot, mit schwachem Obstgeruch.
Milch mild, lila weinrot, das Fleisch langsam grün färbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9,5 x 6-7,5 µm, mit kräftigen, unregelmäßig gratig-netzmaschig verbundenen Warzen.
Bemerkungen:
Von allen ähnlich aussehenden Reizkern durch die von Anfang an dunkel weinrote Milch unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 303ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 146f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 128ff.