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Lactarius rubrocinctus Fr. 1863

Synonyme: Lactarius iners Kühner , Lactarius subsericeus Hora , Lactarius tithymalinus (Scop. : Fr.) Fr. ss. auct.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Rotgegürtelter Milchling

Vorkommen:
In Südbayern vorwiegend in Laubwäldern unter Buchen (Fagus sylvatica) auf Kalk ziemlich verbreitet. Nach Neuhoff auch im Nadelwald.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 139 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10 cm breit, anfangs flach, dann mit trichterig vertiefter Mitte und eingebogenem, alt stark runzelig höckerig geripptem Rand, oberseits bald felderig bis flachwarzig höckerig rissig bis radial runzelig, fein hellocker bereift, orangebraunrot bis weinrötlich, alt auch fleisch- bis zimtfarben, matt und trocken.
Lamellen ziemlich dicht, oft queraderig, gelblich, alt schmutzig ocker und selten auch mit lila Tönen, alt mit schwefelgelben bis grüngrauen Milchtropfen.
Stiel 3 bis 7 cm lang und 8 bis 25 mm dick, zylindrisch und längsrunzelig, mit gerippter Spitze und darunter einem auffallenden fuchsig-purpurfarbenem Gürtel, abwärts wie der Hut gefärbt.
Fleisch ockerblass, im Stielgrund dunkel purpurbraun, mit unangenehmem Geruch.
Milch weiß, mild, dann bitter, seltener brennend scharf, nicht verfärbend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9,3, x 5,5-7,5 µm, mit kürzeren Graten und verlängerten, durch feine Linien netzig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Milchlingen mit kahlem, trockenem, lebhaft orangefuchsigem, radial runzeligem, am Scheitel aber glattem, alt oft trichterig niedergedrücktem und meist über 5 cm breitem Hut durch die häufig dunkel braunrot gezonte Stielspitze sowie die ziemlich scharfe, weiße, nicht verfärbende Milch unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 574ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 202f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 206ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch