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Lactarius romagnesii Bon 1979

Synonyme: Lactarius picinus var. speciosus (L.E. Lange) Romagn. , Lactarius speciosus (J.E. Lange) Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Schwarzbrauner Milchling

Vorkommen:
Sehr selten in Rotbuchenwäldern auf Kalkboden.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, erstmals 2014 beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 10 cm breit, jung konvex mit vertiefter Mitte, bald trichterig mit leicht abwärts gebogenem oder geradem Rand, rußig braungrau, stets völlig trocken, matt und feinst samtig, oft fleckig, fast glatt bis stark radial runzelig, dünnfleischig, Randsaum im Alter zunehmend wellig gekerbt und fein hell felderig rissig werdend, immer nach unten gebogen.
Lamellen schon jung ziemlich kräftig gelbocker, alt etwas dunkler werdend, auffallend weit entfernt, bei Druck rosabräunlich fleckend, kaum gegabelt, aber mit zahlreichen Zwischenlamellen, 8 mm breit bei 40 mm Länge, um den Stiel schwach ausgebuchtet, dann gerade angewachsen, alt deutlich herablaufend, am Hutrand mit 7 Lamellen pro cm, davon 2 durchgehend, mit glatter, deutlich hellerer Schneide.
Stiel 50-80 mm lang und an der Spitze 10-17, am Grund bis 15 mm dick, mehr oder weniger zylindrisch, oft verbogen oder zusammengedrückt, wie der Hut sehr dunkel rußig braungrau gefärbt, auffallend glatt, matt, an der Spitze mitunter heller und auch etwas gerieft, nicht bereift und nicht mehlig, gegen den Grund zugespitzt verjüngt und mit reichlichem, weißem Basismyzel.
Fleisch durchwässert weißlich-bräunlich, mit reichlicher, weißer, scharfer, nicht verfärbender Milch, Schnittflächen nach ca. 30 Minuten langsam rosa anlaufend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-10 x 8,5-9 µm, nach Heilmann-Clausen 7,3-9,8 x 6,3-8,3 µm, rundlich und mit auffallend hohen und langen Graten, aber nicht geflügelt.

Bemerkungen:
Der Pilz gleicht im Aussehen dem ungleich häufigeren und ebenfalls unter Rotbuchen wachsenden Lactarius pterosporus. Charakteristisch sind neben der abweichenden Sporenskulptur vor allem die weit voneinander entfernten, sehr dunklen Lamellen und der auf 2/3 runzelige, am Rand grob gekerbte Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Heilmann-Clausen, The Genus Lactarius, S. 234.