Synonyme: Lactarius quietus var. unicolor Fr.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Eichen-Milchling
Vorkommen:
Sehr häufig unter Eichen (Quercus) und dort vom Juni bis Oktober fast regelmäßig anzutreffen. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 549), in den westlichen Bundesländern häufig, anscheinend nur außerhalb des natürlichen Eichenareals fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 251 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 10 cm breit, jung halbkugelig bis gewölbt mit eingerolltem Rand, später flach oder leicht trichterig, selten gebuckelt, schmierig, bald trocken und matt, reifartig glimmerig und im Alter schwach konzentrisch gezont, jung rotbraun bis weinrötlich, alt mit zimtfarbenen Tönen.
Lamellen weißlich, alt zimtfarben, rostocker fleckend.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 5 bis 12 mm dick, meist zylindrisch, etwas glimmerig, längsaderig gefurcht, wie der Hut gefärbt.
Fleisch blass zimtbraun, mild bis bitter oder etwas scharf, mit unangenehmem Geruch nach Blattwanzen.
Milch rahmgelblich, mild oder etwas bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 6,5-7,5 µm, mit unregelmäßig netzig verbundenen Warzen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Milchlingen mit nicht gebuckeltem, kahlem, trockenem und nur undeutlich gezontem, fleischbräunlichem Hut durch die milde bis leicht bittere, nicht gilbende Milch, den starken Geruch nach Blattwanzen und das Wachstum ausschließlich unter Eichen unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 500ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 192f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 154f.