Synonyme: Lactarius piperatus var. amarus Gillet
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Langstieliger Pfeffermilchling
Vorkommen:
Vom Frühsommer bis Ende August in Laub- und Nadelwäldern allgemein verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 543), in Deutschland mit Ausnahme von Norddeutschland in den gut kartierten Gebieten fast geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 100 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 5 bis 12 cm breit mit jung flaumig bereiftem Rand, fest und starr, bald mit niedergedrückter Mitte und alt flach trichterig, stets trocken und auf weißem Grund fein bereift, später kahl, etwas runzelig und felderig aufreißend, alt besonders an Druckstellen ockergelb bis fuchsig verfärbend.
Lamellen überaus dicht, sehr schmal, weißlich, später rahmgelblich.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 10 bis 30 mm dick, derb, zylindrisch, oft etwas zusammengedrückt, schwach runzelig oder längsfurchig, jung weiß, dann besonders an Druckstellen etwas rahmgelblich oder graugelblich verfärbend.
Fleisch weiß, trocken strohfarben, sehr scharf und fast geruchlos.
Milch weiß, sehr reichlich, überaus scharf, langsam blass schwefelgelb, seltener auch etwas graugrün anlaufend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9,5 x 5,5-7 µm, fast glatt, mit bis 0,5 µm hohen, nur undeutlich verbundenen Warzen.
Basidien 40-48 x 7-8 µm, viersporig. Zystiden meist spindelig bis keulig, 60-70 x 7-8 µm.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der viel seltenere Lactarius glaucescens unterscheidet sich durch die mit KOH kräftig gelb reagierende Milch.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 729ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 248f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 86ff.