Synonyme: Lactarius fuliginosus var. montanus Neuh.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Pechschwarzer Milchling
Vorkommen:
Ziemlich häufig in montanen und subalpinen Fichtenwäldern bis zur Baumgrenze, in den Alpen Lactarius fuliginosus ersetzend, nach Neuhoff auch im schwäbischen und fränkischen Jura verbreitet. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 542), in Deutschland im Harz und einigen Mittelgebirgen, nach Süden häufiger, so im Schwarzwald, in den ostbayerischen Grenzgebirgen, im höheren Alpenvorland und in den Alpen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 210 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 10 cm breit, festfleischig, flach, alt wenig vertieft, mitunter stumpf gebuckelt, oft etwas wellig, fein samtig bereift und besonders im Alter etwas runzelig und grubig, auch kleinfelderig rissig werdend, nicht selten im Umriss unregelmäßig verformt und exzentrisch gestielt, dabei auch mehrere Hüte zusammenfließend, sehr dunkel, fast schwarz, zu olivlich bis umbrabraun, selten graubraun aufhellend.
Lamellen dichtstehend, ockergelb und jung deutlich dunkler als bei Lactarius fuliginosus, bei Verletzung karottenrötlich fleckend.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 10 bis 25 mm dick, meist gedrungen, zylindrisch, samtig und wesentlich heller als der Hut gefärbt.
Fleisch weißlich, langsam schwach rosa anlaufend, fast geruchlos.
Milch reichlich, weiß, auf der Zunge fast mild, aber im Rachen scharf und deutlich brennend, unveränderlich, in Verbindung mit dem Fleisch rosa anlaufend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 7,5-9,5 µm, mit 1 µm hohen, wabig-netzig verbundenen Graten.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius fuliginosus ersetzt diese Art in tieferen Lagen und unterscheidet sich durch helleren Hut, entferntere Lamellen und milde bis bittere, aber niemals scharfe Milch.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 664ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 242f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 195ff.