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Lactarius pallidus (Pers. : Fr.) Fr. 1797

Synonyme: Lactarius carneoisabellinus Britzelm. , Lactarius nominabilis Britzelm. , Lactarius pallidus var. rubellus J. Blum

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Fleischblasser Milchling

Vorkommen:
Häufig unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) und dort besonders auf Kalkboden allgemein verbreitet, seltener auch unter anderen Laubbäumen. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 541), in Deutschland in Buchenwaldgebieten weit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 537 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10 cm breit, flach gewölbt, alt niedergedrückt bis schwach trichterig, feucht stark schleimig, trocken glänzend, sehr fein aderig, hell gelblich bis fleischfarben, alt zunehmend ockerlich bis lederfarben.
Lamellen angewachsen, mäßig dichtstehend, milchweiß, alt grauocker, an Druckstellen etwas ockerfuchsig verfärbend.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 6 bis 20 mm dick, gedrungen und meist kürzer als der Hut breit, schleimig mit trockener, bereifter Spitze, blass lederfarben bis ockergelblich, feinst netzig-aderig und mitunter längsrinnig, bald hohl und am Grund im Schnitt rostgelblich.
Fleisch weißlich, mild, mit schwachem Obstgeruch.
Milch weiß, mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 6-7 µm, mit niedrigen, durch streifige, verschieden dicke Grate verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Milchlingen durch den schmierigen, hell lederfarbigen bis fleischblassen, ungezonten Hut und die blass rostfarbig fleckenden Lamellen sowie den Standort im Laubwald bei Buchen unterschieden.
Ähnliche Arten: Lactarius musteus wächst auf bodensauren Heide- und Moorstandorten unter Pinus. Lactarius albocarneus ist blasser, stärker schleimig und wächst nur unter Weißtannen (Abies alba).

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 175ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 74f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 133f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Birgit Weisel