Synonyme: Lactarius russuloides Z. Schaef.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Heide-Milchling
Vorkommen:
Selten in sandigen Kiefernwäldern zwischen Flechten und vorwiegend in Nord- und Ostdeutschland, aus der Schweiz auch von Hochmooren angegeben. In Bayern südlich der Donau bisher nur von den Dünen bei Abensberg und Offenstetten bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 8 cm breit, gewölbt mit vertiefter Mitte, alt oft etwas unregelmäßig und einseitig trichterig, lange eingerollt mit sehr schmalem, filzigem Saum, später kahl, mitunter schwach höckerig gerieft, hell milch- bis elfenbeinweiß, alt auch etwas ockerlich bis fleischrötlich und oft gefleckt, stets sehr schmierig.
Lamellen etwas herablaufend, dichtstehend und oft gabelig, weißlich, dann gelblichblass, bei Druck schmutzig rostfarben oder grünlichgrau fleckend.
Stiel 3 bis 7 cm lang und 10 bis 35 mm dick, gedrungen bis angeschwollen, seltener zylindrisch, jung etwas schleimig, dann silbrig bereift, an der Spitze flockig und fleischrosa, abwärts oft runzelig und mit wenigen ockerblassen Wassergruben.
Fleisch ziemlich fest, weißlich bis blass creme oder rosa- lederfarben, alt mehr tonfarbig, mild bis leicht bitter, mit leichtem Fruchtgeruch.
Milch weiß, spärlich, mild, eingetrocknet etwas schwefelgelblich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 6,5-7 µm, mit niedrigen, durch fast parallele Grate verbundenen Warzen, teilweise netzig.
Bemerkungen:
Kann mit Lactarius albocarneus verwechselt werden, der aber nur auf Kalkböden unter Weißtannen vorkommt.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 171ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 76f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 130ff.