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Lactarius mammosus Fr. 1838

Synonyme: Lactarius fuscus Rolland

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Dunkler Duftmilchling

Vorkommen:
Vorwiegend auf sauren, nackten Böden unter Fichten (Picea abies) und Kiefern (Pinus), in den Silikatgebirgen der Alpen gebietsweise häufig, in Oberbayern selten und wohl nur auf Altmoränen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 520), in den westlichen Bundesländern gebietsweise fehlend. Im Süden im Schwarzwald, nördlich von Augsburg und in den kalkfreien Gebieten Mittel- und Oberfrankens, auch in den ostbayerischen Grenzgebirgen, südlich der Donau sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, vermutlich weiter verbreitet, leicht mit Lactarius glyciosmus zu verwechseln.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 4 bis 6 cm breit, dünnfleischig und fast immer mit einem stumpfen bis spitz brustwarzenförmigen Buckel, alt auch schwach vertieft bis trichterig niedergedrückt, fein silbergrau bereift, später kahl und matt, stets trocken und ungerieft, dunkel schwarz- bis graubraun, alt auch olivlich bis lederfarben und etwas schuppig.
Lamellen ziemlich dichtstehend, oft queraderig, gelbocker, in Aufsicht rosaorange schimmernd.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 8 bis 20 mm dick, zylindrisch, oft rinnig oder runzelig, etwas flaumig bereift, blass fleischfarben bis grauocker.
Fleisch weißlich, im Stiel ockerlich, ohne Milch fast mild, geruchlos, alt mit stark süßlichem Geruch nach Kokosflocken mit Zimtkomponente.
Milch spärlich, weiß, unveränderlich, mild, dann zunehmend bitter oder scharf werdend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 5,5-6,5 µm, mit dichtstehenden, niedrigen, durch feine Grate netzig bis streifig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius glyciosmus ist heller, meist kleiner und riecht schon jung stark nach Kokosflocken. Ausgewachsene Fruchtkörper beider Arten sind mitunter schwer voneinander zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 482ff. (als Lactarius mammosus);
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 172f. (als Lactarius mammosus);
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 163ff. (als Lactarius mammosus).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch