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Lactarius luridus (Pers. : Fr.) Gray 1821

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Ziemlich häufig in feuchten Laubwäldern, meist bei Rotbuchen (Fagus sylvatica).

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 47 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 7 cm breit, konvex bis flach oder etwas niedergedrückt mit unregelmäßigem, eingebogenem Rand, glatt mit fein flaumigem Saum, etwas klebrig, schmierig, aber nicht schleimig, ton- bis lederblass, graubraun bis umbra, schwach gezont mit dunkel ziegelroten bis violettgrauem Flecken, alt verblassend.
Lamellen am Stiel gerade angewachsen bis herablaufend, mäßig dichtstehend, um den Stiel anastomosierend oder gegabelt, cremefarben, dunkel violett fleckend.
Stiel 20-70 mm lang und 7-20 mm dick, zylindrisch bis etwas keulig, glatt, trocken, blass creme-weißlich bis graulich oder rosa-lederfarben, gedrückt violett fleckend, mitunter mit Wasserflecken.
Fleisch fest, im Stiel bald hohl, mit angenehmem, leicht süßlichem Geruch und ranzigem, dann bitterem Geschmack. Milch reichlich, blass cremefarben, im Eintrocknen graupurpurn, ohne Fleisch nicht verfärbend, zuerst mild, dann bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,8-11,3 x 6,5-9,5 µm, breit elliptisch mit bis 1 µm hohen, spitzen Graten und Warzen, ein dichtes, unvollständiges Netz bildend.
Basidien 4-sporig.

Bemerkungen:
Lactarius violascens unterscheidet sich durch gezonten Hut und nur langsam violett anlaufende Milch. Lactarius uvidus wurde früher nicht unterschieden; er wächst bei Birken und Fichten in Feuchtgebieten und hat einen helleren und nur ausnahmsweise gezonten, nicht oder nur sehr klein wasserfleckigen Hut sowie eine abweichende Sporenornamentation.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Heilmann-Clausen, The Genus Lactarius, S. 84.