Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Schöner Zonenmilchling
Vorkommen:
Selten in Eichen- Hainbuchenwäldern auf Kalk, im Münchner Raum nur von wenigen Fundstellen (Maria Eich, Ammerseegebiet) bekannt. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1A, Karte 527 in Deutschland überall selten, nur am Neckar und im Saarland anscheinend häufiger, in Bayern nur zwischen Lech und Isar und vereinzelt am Main und bei Regensburg.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 16 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 14 cm breit, ziemlich groß, gewölbt mit vertiefter Mitte und lange eingerolltem, jung fein filzigen Rand, später flach trichterig und alt oft gekerbt, feucht etwas schmierig, auf strohockergelbem Grund fleckenweise orange gezont.
Lamellen dichtstehend, etwas herablaufend, ziemlich schmal, alt ockerblass.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 15-35 mm dick, kräftig, zylindrisch, schwach bereift, weiß bis cremegelb und an der Spitze nicht selten charakteristisch meergrünlich getönt, meist mit grubigen Vertiefungen.
Fleisch weiß, hart, über den Lamellen im Schnitt rosa anlaufend, mit schwachem Obstgeruch.
Milch weiß, sofort brennend scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8,5 x 6-7 µm, mit wenigen isolierten Warzen und dünnen Graten.
Basidien 45-55 x 8-10,5 µm, viersporig.
Zystiden schmal spindelig bis zylindrisch, mist mit kleinem Köpfchen, oft mit geschlängelten Wänden.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch grubigen Stiel und flaumigen Hutrand unterschieden.
Die Art wird neuerdings als synonym mit Lactarius acerrimus betrachtet. Letztere Art ist allerdings lebhafter gefärbt, hat keine meergrünen Töne am Stiel, größere Sporen und wächst unter Rotbuchen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 120.