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Lactarius hysginus (Fr. : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Lactarius chrysophyllus Z. Schaef. , Lactarius curtus Britzelm. ss. Z. Schaeff., Bon, Marchand

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Kuhroter Milchling

Vorkommen:
Selten in Fichtenwäldern, meist an Waldrändern im Gras; aus Oberbayern keine gesicherten Funde, da häufig mit Lactarius trivialis verwechselt. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1A, Karte 526 in ganz Deutschland mit Ausnahme des norddeutschen Tiefebene vorkommend, aber meist selten. In Bayern wenige Funde in Nord- Oberfranken, im Bayerischen Wald und um Regensburg, an der Unteren Isar, am Lech und zwischen Augsburg und München.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10 cm breit, bald niedergedrückt, aber kaum trichterig werdend, mit lange eingerolltem Rand, stark schleimig, etwas radial runzelig netzaderig, trocken schwach bereift, hell rotbraun mit fleischfarbenem Beiton, mitunter schwach gezont.
Lamellen anfangs gelb (Unterschied zu Lactarius trivialis), dann ockergelb, olivgrau fleckend.
Stiel 3 bis 5 cm lang und 10 bis 25 mm dick, meist kurz, zylindrisch, etwas schmierig, trocken bereift.
Fleisch starr, brüchig, weißlich, langsam ockergelblich anlaufend, mit Obstgeruch.
Milch weiß, sehr scharf.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-7,5 x 5,5-6,5 µm, mit stumpfen, teilweise dicken, durch oft parallele Grate oder netzmaschig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit rot- bis lederbraunem, meist nicht gezontem, schmierigem Hut durch den Standort vorwiegend bei Birken unterschieden.
Lactarius trivialis hat niemals gelbe Lamellen und ist im Alter oft ähnlich gefärbt und unterseits dann nur durch die im Eintrocknen graugrün färbende Milch und den Standort im Nadelwald und nicht speziell bei Birken zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Heilmann-Clausen, The Genus Lactarius, S. 80.