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Lactarius helvus (Fr.) Fr.

Synonyme: Lactarius aquifluus Peck , Lactarius tomentosus (J. Otto ap. Krombh.) Cooke

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Maggipilz

Vorkommen:
Verbreitet auf sauren Böden unter Birken (Betula), nach Moser auch im Nadelwald, vor allem auf Torfboden sehr häufig, in ganz Nord- und Mitteleuropa, außerdem in Nordamerika und Asien.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 523), in Deutschland weit verbreitet, in den gut kartierten Gebieten häufig, in den kalkhaltigen Jungmoränengebieten Südbayerns meist auf die Moore beschränkt.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, in Mooren häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 62 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 10 cm breit, dickfleischig, flach mit stumpfem und breitem Buckel, alt meist trichterig eingerollt, anfangs rosaweißlich flaumig, später verkahlend und alt oft spaltig oder schollig aufplatzend, stets trocken und ungezont, gleichmäßig trüb ockerlich bis fleischfarben.
Lamellen dichtstehend, ziemlich breit, jung gelblichweiß bis rosa, alt dunkler ocker bis fleischfarben.
Stiel 4 bis 13 cm lang und 5 bis 45 mm dick, zylindrisch, meist ziemlich kurz, etwas bereift, heller als der Hut.
Fleisch ockerrötlich, mild, im Alter und im Eintrocknen mit starkem Geruch nach Maggiwürze.
Milch spärlich, im Alter meist fehlend, mild oder schwach bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 5,5-6,5 µm, kleinwarzig und unvollständig netzmaschig.

Bemerkungen:
Die Art ist am trockenen, fein filzigen, lederockerlichen bis graurötlichen Hut und dem bald einsetzenden starken Maggigeruch eindeutig zu erkennen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 469ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 174f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 166ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch