Synonyme: Lactarius eburneus Z. Schaef. , Lactarius pergamenus (Sw. : Fr.) Fr. ss. M.M. Moser, Lactarius piperatus var. glaucescens (Crossl.) Hesler & A.H. Sm. , Lactarius piperatus var. pergamenus (Sw. : Fr.) Rea
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Grünender Pfeffer-Milchling
Vorkommen:
Vorwiegend auf Kalkbuchenwälder beschränkt und früher im Jungmoränengebiet südlich von München zu den häufigsten Lactarien zählend. Seit ca. 1990 rückläufig und in manchen Jahren völlig ausbleibend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1a (Karte 521), in Deutschland südlich der norddeutschen Tiefebene zerstreut und in den gut kartierten Gebieten verbreitet, in Bayern vor allem im Norden ziemlich häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-15 cm breit, konvex bis flach mit niedergedrücktem Scheitel, trocken, glatt bis undeutlich samtig, etwas glänzend mit unregelmäßigen Punkten und dunkleren Flecken, mitunter schwach runzelig, weiß bis blass creme.
Lamellen sehr schmal, kaum über 2 mm breit, sehr dichtstehend, weißlich, durch die Milch etwas grünlich verfärbend und nach etlichen Stunden an Verletzungsstellen auch bräunlich.
Stiel 3-9 cm lang und 10-40 mm dick, meist kürzer als der Hut breit, glatt, trocken, weiß bis blass creme.
Fleisch sehr fest und dick, weiß, nach Stunden blaugrün anlaufend, mit schwach honigartigem Geruch im Eintrocknen, Geschmack scharf.
Milch spärlich, weiß, im Eintrocknen bläulichgrün, mit KOH gelb oder orange, Geschmack sofort sehr scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 5,3-6,9 µm, fast kugelig bis elliptisch, mit unregelmäßigen, isolierten oder mit niedrigen Graten verbundenen Warzen. Sporenpulver weiß.
Bemerkungen:
Die Art ist durch die langsame, mitunter erst am nächsten Tag eintretende Grünverfärbung der Milch und die KOH-Reaktion, außerdem durch die bläuliche Reaktion der Milch mit Sulfoformol charakterisiert und eindeutig von Lactarius piperatus zu trennen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 723f.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 250.