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Lactarius fluens Boud. 1899

Synonyme: Lactarius blennius var. fluens (Boud.) Krieglst.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Braunfleckender Milchling

Vorkommen:
Häufig in Buchenwäldern auf Kalkboden, in Oberbayern allgemein verbreitet und viel häufiger als der lange Zeit nicht konsequent unterschiedene Lactarius blennius.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 517), in Deutschland gebietsweise verbreitet, im Süden in den gut kartierten Gebieten anscheinend häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet. Oft nicht von Lactarius blennius unterschieden.
In unserer Datenbank gibt es 373 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 6 bis 10 cm breit, gewölbt, später flach bis etwas tellerartig vertieft, oft stark verbogen und lappig, mit lange eingebogenem, schmalem Randsaum. Oberseite schmierig, oft mit weißlich bereifter Randzone, Farbe schiefergrau bis gelbgrau oder verwaschen violettgrau oder -braun, auch mit Olivtönen; mit bis zu sechs schmalen, wässrig fleischbraunen, oft wasserfleckigen Zonen, seltener ungezont.
Lamellen ziemlich dichtstehend, weich, mit bis zu 11 Zwischenlamellen, jung creme, später gelblich bis fleischocker, von eintrocknenden Milchtropfen oft graugrün fleckig.
Stiel 3,5 bis 7 cm lang und 12 bis 25 mm dick, oft kurz, zylindrisch, trocken und kahl, schwach längsaderig, wie der Hut gefärbt, aber blasser, am Grund rostig fleckend.
Fleisch weißlich mit eindringender Stielfarbe.
Milch weiß, nach einigen Sekunden bitter und dann scharf, im Fleisch graugrün eintrocknend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 5-6,5 µm, mit durch teilweise parallele Grate verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Der ähnliche Lactarius blennius wächst in kalkarmen Buchenwäldern und ist kleiner, mehr grün, kaum gezont und besitzt jung rein weiße Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 97ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 48f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 143ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch