Synonyme: Lactarius aspideus var. flavidus (Boud.) Neuhoff , Lactarius uvidus var. flavidus (Boud.) Bataille
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Hellgelber Violettmilchling
Vorkommen:
Verbreitet in Laubwäldern, vorwiegend unter Hainbuchen (Carpinus betulus) und Eichen (Quercus), nach der Literatur auch unter Rotbuche (Fagus sylvatica).
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 515), in Deutschland sehr selten, in Bayern in der nördlichen Frankenalb und sehr selten zwischen Isar und Lech.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 9 cm breit, jung konvex bis flach mit leicht vertieftem Scheitel und eingerolltem Rand, dann stärker niedergedrückt, flach bis leicht trichterig aufgebogen, blass bis leicht gelblich-cremefarben, dann mehr ton-lederfarbig mit undeutlichen, dunkler fleckigen und etwas konzentrischen Zonen, an Druckstellen dunkel graulila anlaufend.
Lamellen blass creme, bei Druck graulila verfärbend, ziemlich dichtstehend, mitunter am Stiel gegabelt, am Stiel breit angewachsen und mit einem kurzen Zahn herablaufend.
Stiel 45 bis 60 mm lang und 10-20 mm dick, zylindrisch oder gegen den Grund etwas verjüngt, mitunter etwas flachgedrückt, glatt und trocken, blass cremefarben, bei Druck schmutzig graurötlich verfärbend.
Fleisch brüchig, im Stiel hohl, weißlich bis blass cremefarben, bei Bruch blass lila anlaufend, mit schwachem, leicht apfelartigem Geruch und schwach bitterem bis scharfem Geschmack.
Milch weiß, ohne Fleisch langsam rötlichviolett verfärbend, an den Lamellen und im Fleisch dunkel schmutzig lila, scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,3-11,6 x 6,3-8,3 µm, breit elliptisch, mit unregelmäßigen, spitzen, bis 1 µm hohen, durch wenige Rippen verbundenen Warzen.
Basidien 4-sporig.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 232ff.;
Heilmann-Clausen, The Genus Lactarius, S. 92f.