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Lactarius decipiens Quél. 1885

Synonyme: Lactarius rubescens Bres.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Schwefelmilchling

Vorkommen:
Ziemlich selten in Laub und Nadelwäldern, scheint Kalkstandorte zu meiden. Aus dem Münchner Süden bisher kein gesicherter Fund; dagegen im Tertiärhügelland auf Sandboden vorkommend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 510), in Deutschland nur gebietsweise kartiert und auf weiten Strecken fehlend, in Bayern nur in Oberfranken, an der oberen Donau und vereinzelt im Tertiärhügelland.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 6 cm breit, jung kegelig, dann flach und meist mit niedrigem Buckel, mit anfangs eingerolltem und blass bereiftem, später verkahlendem und etwas höckerig gerieftem Rand, feucht klebrig, trocken matt, hell zimtfarben bis ledergelblich und stets mit deutlicher rosa Tönung.
Lamellen mäßig dicht, jung blass rosa, dann zimt fleischfarben.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 3 bis 10 mm dick, schlank, zylindrisch, wie der Hut gefärbt, etwas aderig und bereift, vom Grund her bräunend.
Fleisch blass fleischfarben, mit schwachem Geruch nach Pelargonium oder Risspilz.
Milch weiß, sehr langsam lebhaft schwefelgelb anlaufend, mild, nach kurzer Zeit stark brennend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 6,5-7,5 µm, mit meist unregelmäßig netzmaschig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius tabidus unterscheidet sich durch milde Milch. Von weiteren ähnlichen, ebenfalls gilbenden Milchlingen durch die rosa Tönung des Hutes zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 518ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 190f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 184ff.