Synonyme: Lactarius rutaceus Lasch
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Kampfer-Milchling
Vorkommen:
Vorwiegend in Nadelwäldern zwischen Moos, aber auch im Laubwald unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) meist nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 505), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 376 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 7 cm breit, rot- bis weinbraun und oft stumpf gebuckelt, alt auch trichterig und mitunter schwacha gerieft, trocken etwas ausblassend.
Lamellen ziemlich dunkel rötlichbraun, mäßig dichtstehend.
Stiel 3 bis 5 cm lang und 4 bis 7 mm dick, wie der Hut gefärbt, am Grund meist verjüngt.
Fleisch frisch mit schwachem Geruch nach Blattwanzen wie Lactarius quietus, alt und im Eintrocknen sehr deutlich nach Maggiwürze.
Milch spärlich, wässrig-weißlich, molkeartig, mild bis schwach bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,5 x 6,5-7,5 µm, mit durch wenige dünne, nicht netzmaschige Grate verbundenen Stacheln.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lactarius rostratus (Synonym: Lactarius cremor) ist etwas größer, in feuchtem Zustand heller und hat einen deutlich gerieften und höckerigen bis runzeligen Hut.
Lactarius subdulcis ist stumpfer fleischbraun, etwas größer, ausschließlicher Buchenbegleiter und riecht im Eintrocknen nicht nach Maggi.
Lactarius badiosanguineus ersetzt Lactarius camphoratus im Gebirgswald und ist wesentlich dunkler, am Scheitel fast schwarz und riecht ebenfalls im Eintrocknen nicht nach Maggi.
Lactarius tabidus hat eine langsam gilbende Milch und ist deutlich heller gefärbt.
Es gibt noch weitere orange bis fuchsig gefärbte Milchlinge, deren Unterscheidung im Gelände Schwierigkeiten bereitet.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 642ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 214f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 210f.