Synonyme: Lactarius vellereus var. bertillonii Neuh. , Lactarius vellereus var. queletii J. Blum
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Scharfmilchender Wollschwamm
Vorkommen:
Sommer bis Herbst in meist basenreichen Laubmischwäldern, vorwiegend bei Buchen und Eichen.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur selten gemeldet, aber evtl. öfter mit dem Wolligen Milchling (L. vellereus) verwechselt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 18 cm breit werdend, jung mit stark eingerolltem Rand, später tief trichterig, kalkweiß bis cremeweiß, wollig-filzig.
Lamellen weiß bis cremefarben, breit angewachsen, teils etwas herablaufend, oft gegabelt, nach Druck bräunend.
Stiel 2 bis 4 cm lang und 20 bis 30 mm dick, kurz und gedrungen, zylindrisch, samtig bereift, weißlich.
Fleisch weiß, fest und dauerhaft, im Schnitt langsam gilbend, scharf.
Milch weiß, reichlich, ohne Verbindung mit dem Fleisch scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 5-7 µm, breit elliptisch, Q L/B 1,3-1,4, kleinwarzig und nur mit wenigen Linien, schwach netzmaschig.
Basidien bis 65 x 11 µm, viersporig.
Cheilo- und Pleurozystiden zahlreich und meist spindelig.
Bemerkungen:
Ausgetrocknete Fruchtkörper ohne Milchsaft sehen dem Blaublättrigen Weißtäubling (Russula chloroides) ähnlich.
Ähnliche Arten: Ein leicht verwechselbarer und wesentlich häufigerer Doppelgänger ist der Wollige Milchling (L. vellereus), der sich u.a. durch die fehlende KOH-Reaktion der Milch unterscheidet.
Die isoliert gekostete Milch von L. vellereus ist mild.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 8;