Synonyme: Lactarius zonarius var. insulsus (Fr.) Bataille
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Queradriger Milchling
Vorkommen:
Selten unter Eichen (Quercus) und Hainbuchen (Carpinus betulus), meist auf Kalkboden, gern zwischen Gras an sonnigen Waldrändern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 493), in den westlichen Bundesländern vorkommend, in den gut kartierten Gebieten gebietsweise häufiger. In Südbayern seither zahlreiche neuere Nachweise zwischen Lech und Salzach. Fehlt in den ostbayerischen Grenzgebirgen.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 15 cm breit, derbfleischig, jung mit genabelter Mitte und stark eingerolltem, fein hell filzigem Rand, später trichterförmig, oft exzentrisch verbogen, feucht etwas schmierig, trocken stellenweise weißschimmernd bereift und unregelmäßig längsrunzelig, auf ockerfalbem Grund von dichtstehenden orangeockerlichen Flecken konzentrisch gezont.
Lamellen ziemlich entfernt, netzig runzelig, schmal, elfenbein bis ockerlich.
Stiel 1 bis 4,5 cm lang und 10 bis 30 mm dick, kurz und dick, gegen den Grund verjüngt, mitunter exzentrisch, kaum grubig gefleckt, blass ocker.
Fleisch weiß, mit deutlichem Geruch nach Apfelkompott.
Milch weiß, sehr scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-13,5 x 8,5-10, mitunter bis 13,5/12 µm, mit derben, dichtstehenden, gratig verbundenen Warzen.
Basidien 50-64 x 10-12,5 µm, zweisporig.
Zystiden pfriemlich mit oft welliger oder perlschnurartiger, seltener auch kleinköpfiger Spitze, 55-75 x 5-6 µm.
Bemerkungen:
Von den übrigen orangefarbigen und gezonten Milchlingen mit scharfer Milch vor allem durch die großen Sporen und die zweisporigen Basiden unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 332ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 124f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 117ff.