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Lachnellula gallica (P. Karst. & Har.) Dennis 1962

Synonyme: Trichoscyphella carpatica Svrček

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Hyaloscyphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Nord- und Mitteleuropa im Areal der Tanne.
Einzeln bis zu dritt büschelig aus einer gemeinsamen Basis auf abgestorbenen, berindeten, dünnen Zweigen von Tannen (Abies alba), im Luftraum sowie auf meist nach Sturm oder Schneebruch abgefallenen, liegenden Zweigen. Vermutlich fast ganzjährig von Januar bis September.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Kleine gestielte Becherchen mit 1-4 mm Durchmesser. Fruchtschicht glatt und je nach Feuchtegrad dotter- bis gelborange. Rand und Aussenseite weiss wollig behaart (Lupe).
Stiel bis 0,4 (0,7) mm lang.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen vital 8-10 x 5,5-6,5 µm, breitellipsoid bis breit eiförmig.
Haare bis 300 x 6 µm, +/- zylindrisch.

Bemerkungen:
Einige weisshaarige Lachnellula-Arten wurden durch Baral & Mattheis 2001 ausführlich charakterisiert. Mitunter können zwei (sogar drei) verschiedene Arten auf dem gleichen Substrat angetroffen werden. Neben den Mikromerkmalen, die in jedem Fall geprüft werden müssen, ist das Substrat für die Bestimmung interessant. Die Gattung Lachnellula ist bislang nur von Nadelgehölzen bekannt.
Ähnliche Fruchtkörper bildet Capitotricha, jedoch auf abgestorbenen Buchen- und Himbeerzweigen im Frühjahr ab der Schneeschmelze.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Baral, H.-O. & Matheis, W. 2000: Über sechs selten berichtete Arten der Gattung Lachnellula (Leotiales), Z. Mykol. 66 (1): 45-78;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch