Synonyme: Laccaria bicolor var. subalpina (Singer) Pázmány , Laccaria laccata var. bicolor Maire , Laccaria proxima var. bicolor (Maire) Kühner & Romagn.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hydnangiaceae
Deutscher Name: Zweifarbiger Lacktrichterling
Vorkommen:
Gesellig in Nadel- und Mischwäldern, seltener auf Wiesen und an Wegrändern; kalkmeidend und daher in den Kalkgebieten selten oder nur auf Rohhumus in stark versauerten Fichtenbeständen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 1459), in den westlichen Bundesländern zerstreut bis selten, nur in den gut kartierten Gebieten gebietsweise ziemlich verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, nur auf kalkarmen Böden.
In unserer Datenbank gibt es 72 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-30 mm breit, halbkugelig bis konvex und mitunter schwach genabelt, dann ausgebreitet, fein körnig-faserschuppig, zimtbraun bis rosa-fleischocker, hygrophan, am Rand jung eingebogen und glatt, später gekerbt bis rillig, dünnfleischig.
Lamellen breit, dicklich und entfernt, am Stiel breit angewachsen bis etwas herablaufend, hell graurosa mit schwachem lila Tönen, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 40-80 mm lang und 4-8 mm breit, zylindrisch, längsfaserig, mitunter mit angedeuteter, faseriger Randzone, voll, berindet, später hohl, zäh, graurosa bis fleischbräunlich, am Grund oft verdickt und mit hell lilafarbenem bis violettem Filz.
Fleisch weißlich bis rosabräunlich, wässrig, mit schwach pilzartig-banalem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 5,5-7 µm, rundlich-elliptisch, unregelmäßig stachelig, farblos mit Tropfen; Sporenpulver hell cremefarben.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Laccaria laccata hat keine lila Stielbasis und dem Hut gleichfarbene Lamellen; Laccaria proxima wächst meist in Mooren oder Wäldern auf sehr armen Böden, ist viel größer, am Stielgrund ebenfalls nicht lila gefärbt und auf der Huthaut fein schuppig.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 229.