Vorkommen am Ammersee: Selten auf Brombeere (Rubus fruticosus agg.). Da die Pflanze im Gebiet weit verbreitet ist, ist mit weiteren Nachweisen zu rechnen.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Pilz vollführt keinen Wirtswechsel. Befallene Pflanzen zeigen auf der Blattoberseite gelblichen Verfärbungen, in denen die Spermogonien gebildet werden. Die Ausbildung der Aecien wird übersprungen. Dafür werden zwei verschiedene Formen von Uredien gebildet. Die primären Uredien sind orangegelb, auffällig becherförmig und meist blattoberseits um die Spermogonien angeordnet auf etwas verdickten Blattflecken. Sekundäre Uredien befinden sich zerstreut auf der Unterseite der Blätter, sind hellgelb, relativ klein und ohne Paraphysen. Darauffolgend werden die gelblichweißen bis weißen Telien als kleine Häufchen gebildet.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Primäre Uredosporen eiförmig bis ellipsoid, 18-29 x 16-23 µm, locker stachelwarzig. Sekundäre Uredosporen eiförmig, seltener rundlich, 18-29 x 16-23 µm, entfernt feinwarzig. Teliosporen in Ketten gebildet, diese aus 2-13 Zellen bestehend, jede Zelle 17-30 x 15-24µm, Seitenwände von unten nach oben in der Dicke zunehmend.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen. Durch die becherförmigen Uredien und die weißen Telien leicht von ähnlichen Arten der Gattung Phragmidium, die ebenfalls auf Brombeere vorkommen, zu unterscheiden.