Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper resupinat, am Substrat angewachsen, odontioid, mit bis zu 3 mm langen, sehr dicht stehenden Stacheln, die zusammenwachsen können und dann gemeinsam mehrere Spitzen ausprägen, die wiederum unter der Lupe stark fransig aussehen. Fruchtkörper jung fast weiß, später creme bis ocker gefärbt, Fruchtkörperrand ausdünnend, nicht scharf begrenzt. Junge Fruchtkörper sind ziemlich weich, zusammendrückbar, ältere hingegen werden recht zäh.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Hyphen schmal, nur 2,5-4 µm im Durchmesser, teils etwas dickwandig. Zystiden tubulär, dickwandig, Apex abgerundet, dünnwandig, vor allem in den Aculei gebündelt und häufig, bis 300 x 5-8 µm (teils noch länger), teils mit schnallenlosen Sekundärsepten. Basidien jung fast keulenförmig, später subzylindrisch, schließlich median eingeschnürt, dann fast urnenförmig, 12-20 x 4-5 µm, viersporig. Sporen ellipsoid, mit je einem großen Öltropfen, 4,5-6 x 3,5-4,5 µm, inamyloid.
Bemerkungen: Kneiffiella barba-jovis steht Kneiffiella abieticola sehr nah. Auch diese Art besitzt die typischen, tubulären Zystiden, zeigt aber weniger ellipsoide Sporen, besiedelt Nadelholz und hat kürzere (bis 1 mm lange), nicht zusammenwachsende Aculei. Meist wird die Gattung Kneiffiella nicht anerkannt und in die Großgattung Hyphodontia inseriert.
Quelle / Literatur: Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8. Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1. Langer E. (1994): Die Gattung Hyphodontia. Bibl. Mycol. 154: 1-298.