Startseite

Kneiffiella abieticola (Bourd. & Galz.) Jülich & Stalpers

Synonyme: Grandinia abieticola (Bourd. & Galz.) Jülich , Hyphodontia abieticola (Bourd. & Galz.) J. Erikss.

Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Schizoporaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
An Nadelholz, zwar in Mitteleuropa weit verbreitet, aber wohl überall sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis dieser nur von wenigen Spezialisten gesammelten Gruppe.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, am Substrat angewachsen, odontioid, mit bis zu 1 mm langen, sehr dicht stehenden Stacheln. Fruchtkörper creme bis ocker gefärbt, Fruchtkörperrand ausdünnend, nicht scharf begrenzt.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Hyphen schmal, nur 2,5-4 µm im Durchmesser, teils etwas dickwandig.
Zystiden tubulär, dickwandig, Apex abgerundet, dünnwandig, vor allem in den Aculei gebündelt und häufig, bis 300 x 5-6,5 µm, teils mit schnallenlosen Sekundärsepten.
Basidien jung fast keulenförmig, später subzylindrisch, schließlich median eingeschnürt, dann fast urnenförmig, 13-20 x 4-7 µm, viersporig.
Sporen subzylindrisch bis eiförmig, mit je einem großen Öltropfen, 5-6,5 x 3-4,5 µm, inamyloid.

Bemerkungen:
Kneiffiella abieticola steht Kneiffiella barba-jovis sehr nah. Auch diese Art besitzt die typischen, tubulären Zystiden, zeigt aber deutlicher ellipsoide Sporen, besiedelt Laubholz und hat längere (bis 3 mm lange) Aculei, die zusammenwachsen können und dann gemeinsam mehrere Spitzen ausprägen, die wiederum unter der Lupe stark fransig aussehen. Meist wird die Gattung Kneiffiella nicht anerkannt und in die Großgattung Hyphodontia inseriert.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Langer E. (1994): Die Gattung Hyphodontia. Bibl. Mycol. 154: 1-298.