Synonyme: Lasiochlaena benzoina (Wahlenb. : Fr.) Pouzar
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Fomitopsidaceae
Deutscher Name: Schwarzgebänderter Harzporling
Vorkommen:
Einzeln oder dachziegelig an toten, am Boden liegenden oder hängenden Stämmen und Strünken von Fichte (Picea abies), Weißtanne (Abies alba) und anderen Nadelhölzern; meist nur in montanen, niederschlagsreichen Gegenden; in Bayern nahezu ausschließlich am Alpenrand, breitet sich aber zunehmend im Alpenvorland aus.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 484), in Bayern sehr zerstreut, wurde aber in den Jahren nach Erscheinen des Werks an vielen weiteren Stellen in Süd- und Ostbayern notiert.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, wird offenbar häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 27 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 20 cm breit und 15 cm vom Substrat abstehend, einjährig, konsolen-, fächer- bis fast haubenförmig, schmal bis breit angewachsen, oberseits konzentrisch wellig und radial gefurcht, runzelig, anfangs schwach filzig, später verkahlend, dunkel rotbraun bis fast schwarz mit frisch weißlicher Wachstumszone und scharfem, dünnem welligem Rand.
Fruchtschicht weiß bis ockerlich, frisch bei Druck bräunlich anlaufend, sehr englöcherig mit 4-6 rundlichen Poren pro mm, Röhrenschicht 5-8 mm dick.
Fleisch hell ockerlich, bis 2 cm, nach Jülich bis 5 cm dick, frisch saftig und ziemlich weich, geruchlos und mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-6 x 2-2,5 µm, zylindrisch, mitunter schwach würstchenförmig, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Ischnoderma resinosum, der Laubholz-Harzporling, ist recht ähnlich und wurde lange Zeit nicht unterschieden; wächst aber ausschließlich an Laubholz, vorwiegend an Rotbuche (Fagus sylvatica). Er hat eine heller braun gefärbte und nach Jülich wesentlich dünnere Trama.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 398;
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 9, S. 99ff.;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, Die Nichtblätterpilze, S. 386f.