Inonotus obliquus (Pers. : Fr.) Pilát 1942
Synonyme: Polyporus obliquus (Pers.) Fr. , Poria obliqua (Pers. : Fr.) P. Karst. , Xanthoporia obliqua (Pers. : Fr.) Murrill
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Schiefer Schillerporling
Vorkommen:
Überwiegend an Birken (Betula), sehr selten auch an Erlen (Alnus), meist an freistehenden Alleebäumen, die trotz des Befalls noch jahrelang weiterwachsen können und kaum Schädigungen zeigen.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 11 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, unter der Rinde aus Wundstellen lebender Birken hervorbrechend und bis über 1 m lang und bis 10 mm dick werdend, frisch weichfleischig, trocken hart und brüchig, dunkelbraun und rissig aufbrechend. Oft ohne Fruchtschicht und dann innen sehr harte, faust alte Kohlen erinnernde Knollen bildend, dunkel rotbraun bis schwarz mit weißlichen Bändern und Chlamydosporen.
Poren bis 1 cm lang, jung weißlich und silbrig schimmernd, dann dunkelbraun, eckig bis länglich, ziemlich eng, meist 3 bis 5 pro mm. Röhren immer schief, gespalten, frisch ockerbraun, alt dunkelbraun bis schwärzlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen der Basidien 8-10 x 5-7,5 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, nur selten ausgebildet.
Chlamydosporen 4,5-5,5 x 3,5-4 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, oft 2-zellig.
Setae braun, spindelig, dickwandig, bis 60 x 10 µm.
Bemerkungen:
Bildet oft sterile, bis kindskopfgroße, knollige Auswüchse, die später rissig werden und 1- bis 2-zellige Chlamydosporen bilden.
Von ähnlichen, nicht hutbildenden Arten der Gattung an Laubbäumen durch die sehr englöcherigen Poren und die Sporengröße unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 306;
Jahn, Westf. Pilzbr. , Bd. 4, S. 111, Bd. 6, S. 96;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, Die Nichtblätterpilze, S. 276.
-
Detailansicht
Foto: Peter Karasch -
Detailansicht
Foto: Peter Karasch -
Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch