Synonyme: Inonotus hirsutus (Scop.) Murrill , Polyporus hispidus (Bull.) Fr. , Xanthochrous hispidus (Bull. : Fr.) Pat.
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Zottiger Schillerporling
Vorkommen:
An lebenden Stämmen und Ästen verschiedener freistehender Laubbäume, meist an Apfelbäumen (Malus) in Obstkulturen, gelegentlich auch an Walnuss (Juglans regia), Esche (Fraxinus excelsior) und anderen Laubbäumen, ziemlich selten. In Bayern vor allem in klimatisch begünstigten Fluss- und Seeniederungen
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 30 cm breit und 20 cm vom Holz abstehend, einjährig, halbkreis- bis konsolenförmig und breit angewachsen, kissenförmig mit jung glatter, dunkel weinroter, später wellig höckeriger, rotbrauner und striegelig-filziger Oberfläche, Randzone frisch schwefelgelb und auf der Unterseite Tropfen ausscheidend.
Poren rundlich-eckig, 2 bis 3 pro mm, bis 4 cm lang, hell ockergelb mit weißgrau schimmernden Mündungen.
Trama bis 8 cm dick, weich, schwammig und saftig, gelbocker bis dunkel gezont, im Anschnitt sofort bräunend, mit angenehmem, säuerlichem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-10 x 6-7,5 µm, glatt, bräunlich, dickwandig mit Tropfen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen hutbildenden Arten auf Laubholz durch das Vorhandensein von Setae und die jung stark zottig-haarige Hutoberfläche unterschieden. Alte Fruchtkörper können noch bis zum Winter als schwarze Mumien am Stamm gefunden werden (s. Bild).
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 4, S. 109;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 196.