Synonyme: Fomitiporia dryadea (Pers. : Fr.) Dai , Ischnoderma dryadeum (Pers. : Fr.) P. Karst. , Pseudoinonotus dryadeus (Pers. : Fr.) Wagner & M. Fisch.
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Tropfender Schillerporling
Vorkommen:
Im Sommer am Grund lebender alter Eichen (Quercus), sehr selten auch an Edelkastanien (Castanea sativa), Platanen (Platanus acerifolia), Linden (Tilia) und sogar Tannen (Abies alba) erscheinend, einjährig und im Herbst absterbend, nach dem Fällen des Baums noch kurze Zeit an Stümpfen, dann aber bald verschwindend.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 23 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis über 60 cm breit und bis 20 cm dick, jung unregelmäßig polsterförmig, hell cremeweiß, weich und schwammartig mit staubig-filziger Oberfläche und zahlreiche honigbraune Tropfen ausscheidend, später fester werdend und bräunend mit dünner Kruste, nur an der Zuwachskante hell bleibend.
Röhren bis 2 cm lang, englöcherig, stets nur in einer Schicht, Poren braun und in frischem Zustand silbrig schimmernd.
Fleisch (Trama) faserig, rotbraun, safthaltig und auffallend schwer.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,5 x 5,5-6,5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, dickwandig, mit Jod nicht blau.
Basidien 4-sporig, Setae braun, bauchig bis hakig mit aufgeblasenem Grund. Hyphensystem dimitisch.
Bemerkungen:
Der Pilz löst eine intensive Fäule des Kernholzes aus, lässt aber die äußeren, saftführenden Schichten unbehelligt, sodass die Bäume noch jahrzehntelang leben und äußerlich keinerlei Schädigung zeigen.
Von ähnlichen auf Eiche wachsenden Arten durch die starken Guttationstropfenbildung, von Inonotus dryophilus auch durch das Vorhandensein von Setae unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Hahn, Mycol. Bav. 5, S. 40-42 (Fund an Weißtanne);
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 4, S. 105f.