Synonyme: Inocybe carpta (Scop. : Fr.) Quél. ss. Bres.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Trapezsporiger Risspilz
Vorkommen:
Von Juli bis Oktober in Nadelwäldern, gerne an moosigen Stellen an Forststraßenrändern, seltener auch in Mooren, ziemlich verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1342), in Bayern vereinzelt im Bayerischen Wald, häufiger im Jungmoränengebiet vor allem zwischen Lech und Isar, zerstreut auch in den Alpen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 54 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und 15 mm hoch, relativ groß, jung kegelig gewölbt mit vorgezogenem Scheitel, zunehmend ausgebreitet, zuletzt scheibenförmig bis flach trichterig, stets mit warzigem, mitunter etwas eingesenktem Buckel, anfangs etwas eingebogen und mit bräunlicher Cortina behangen,
Saum bald abwärts gerichtet, zuletzt abstehend bis aufgebogen und tief einreißend. Buckel jung dunkel- bis schmutzigbraun, dicht filzig und mitunter etwas aufbrechend, gegen den Rand zunehmend aufhellend, faserig, alt auch leicht schuppig oder büschelig- bis grob faserig, mitunter verkahlend.
Lamellen normal entfernt, bis 6 mm breit, am Stiel etwas buchtig angewachsen, jung weißlich und lang hell bleibend, dann beige, zuletzt auch etwas bräunlich fleckend, mitunter mit gelbolivlichem Ton, Schneide eben und deutlich bewimpert.
Stiel bis 6 cm lang und 1 cm dick, mitunter noch kräftiger, zylindrisch, Basis meist schwach verdickt, aber nur selten undeutlich knollig, gegen den Grund etwas bräunlich und auf ganzer Länge fein faserig.
Fleisch im Hut weißlich bis hell holzfarben und bis 2,5 mm dick, im Hut hell bräunlich, gegen den Grund etwas dunkler faserig, Geruch schwach spermatisch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen meist 7,5-10 x 5,5-6,5 µm, höckerig.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 48-75 x 12-18 µm, meist dünnwandig, etwas keulig, ohne Kristalle.
Bemerkungen:
Von ähnlichen eckigsporigen Arten mit Cortina durch den dunkel- bis schwarzbraunen, grob faserigen, nicht spitz gebuckelten und am Scheitel deutlich schuppigem Hut sowie die 7,5-10 µm großen Sporen unterschieden. Die in Nadelwäldern häufige Art ist leicht mit anderen Risspilzen zu verwechseln.
Ähnliche Arten:
Inocybe assimilata hat einen auffallend hellen, deutlich knollig gerandeten Stielgrund.
Inocybe acuta hat einen auffallend spitz gebuckelten Hut.
Inocybe napipes ist deutlich größer und hat eine rübenförmige, mehr oder weniger gerandete Knolle.
Inocybe soluta ist selten und sicher nur durch die kleineren Sporen zu unterscheiden.
Neben diesen eckigsporigen Sippen gibt es auch noch ähnliche glattsporige Arten, die im Gelände nicht leicht zu unterscheiden sind.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 756;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 331, 334ff.