Synonyme: Inocybe commutabilis Furrer-Ziogas , Inocybe eutheles Sacc. ss. NCL, Inocybe kuehneri Stangl & J. Veselský
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Strohfarbener Risspilz
Vorkommen:
Von September bis November vorwiegend in Nadelwäldern entlang von Waldwegen auf Kalkboden und oft gesellig, aber auch in Laubwäldern, z. B. bei Buchen und Eichen oder auf Waldweiden zwischen Gräsern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1432),wohl in den westlichen Bundesländern vorkommend und in den gut kartierten Gebieten verbreitet, in Bayern aber am Alpenrand und in den ostbayerischen Grenzgebirgen selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 37 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-7 cm breit, jung kegelig gewölbt mit gerundetem Scheitel, dann ausgebreitet bis scheibenförmig mit mehr oder weniger erhabenem, warzigem Buckel und jung kurz eingebogenem Rand, Saum von einer dichten, weißlichen und mehr oder weniger rasch schwindenden Cortina besetzt, alt abstehend und beigeocker, mitunter auch etwas graulich, auch schwach bräunlich überhaucht, gelegentlich etwas rosa schimmernd. Oberfläche am Buckel filzig bis kleinschuppig, gegen den Rand liegend feinfaserig und mitunter kleinschuppig aufbrechend.
Lamellen dichtstehend, mit meist 5 Zwischenlamellen, bis 5 mm breit, schwach ausgebuchtet bis fast gerade angewachsen, jung weißlich, auf ganzer Länge blass bräunlich bis deutlich braun, selten schwach rostfarben mit dicht weißlich bewimperter Schneide.
Stiel bis 65 mm lang und 3-7 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund mitunter konisch erweitert, oft verbogen, Basis angeschwollen, aber niemals knollig verdickt, jung wachsfarben, alt zart ockerbräunlich, in der oberen Hälfte mehr oder weniger rosa überhaucht, im oberen Drittel oder bis zum Grund bereift.
Fleisch weißlich, im Stiel auch hell holzfarben, im oberen Drittel mitunter rosa anlaufend, fast geruchlos bis schwach rettichartig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 4-5,5 µm, glatt, Zystiden dickwandig, 50-80 µm lang und 8-15µm breit, mit Kristallen.
Bemerkungen:
Die beschriebene Art ist mit entsprechender Erfahrung schon makroskopisch relativ sicher ansprechbar, sollte aber wie die meisten Rißpilzfunde mikroskopisch abgesichert werden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Alessio, Iconografia Mykologia 29, Tf. 39 (als Inocybe lucifuga f. gralla);
Lange, Flora Agaricina Danica 112F;
Schweizer Zeitschrift für Pilzkunde 30 Tf. 1A (als Inocybe lucifuga f. gralla);
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 210.