Synonyme: Inocybe obsoleta Romagn. , Inocybe obsoleta var. lutea Bon & Chev.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Europa. In Deutschland vom Norden bis zum Süden zerstreut gemeldet.
Von Sommer bis Herbst in Wäldern und Parkanlagen auf basischen Böden.
Über die Ökologie und Verbreitung können aufgrund der zeitweisen Erfassung als Sammelart unter I. rimosa noch keine detaillierten Aussagen gemacht werden.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2,5-6 cm breit und bis 3 cm hoch, jung oft spitzkegelig bis geschweift, auch eichelförmig, sich zunehmend ausbreitend, Rand typisch fransig weiß behangen, oft tief einreißend, grob befasert, creme bis cremegrau, am Scheitel und in freiliegenden Streifen ockergelb, ockerbräunlich, zum Rand aufhellend, streifig radialfaserig, zwischen den Fasern die helle Unterseite meist gut sichtbar werdend.
Lamellen normal entfernt, bis 6 mm breit, um den Stiel tief ausgebuchtet, oft fast frei, anfangs zart grau bis graubeige mit ockerfarbigen Tönen, alt hellbraun bis schmutzig braun, mitunter mit teilweise stärker gelben bis olivlichen Tönen, mit gerader, alt leicht welliger, grob weiß bewimperter Schneide.
Stiel 3 bis 10 cm lang und 3-10 mm dick, meist schlank zylindrisch, am Grund nicht knollig, aber schwach keulig erweitert, cremeweiß, auf ganzer Länge flockig schürfelig.
Fleisch cremeweißlich, mitunter mit rostbraunen Flecken in der Stielbasis, faserig, mit starkem Geruch deutlich spermatisch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 5,5-6,5 µm, ellipsoid-ovoid, teils bohnenförmig, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 25-70 x 8-20 µm, dünnwandig, sehr zahlreich, breit zylindrisch bis schlank-keulig, dünnwandig und ohne Kristalle.
Bemerkungen:
Inocybe rimosa wurde bislang als sehr variabler Artenkomplex aufgefasst. Derzeit laufen molekulare und anatomische Studien, die neue Kenntnisse zur Abtrennbarkeit der einzelnen Varietäten bringen sollen. Inocybe obsoleta wird schon jetzt von mehreren Autoren als eigenständige Art anerkannt.
Autor: Peter Karasch & E. Garnweidner
Quelle / Literatur:
Jacobsson & Larsson 2012 in FUNGA NORDICA: 987;