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Inocybe rimosa (Bull. : Fr.) P. Kumm.

Synonyme: Inocybe confusa P. Karst. , Inocybe fastigiata (Schaeff.) Quél. , Inocybe fastigiata var. alpestris (R. Heim) Schmid-Heckel , Inocybe fastigiata var. alpina (R. Heim) J. Favre , Inocybe fastigiata var. argentata Kühner , Inocybe fastigiata var. brevispora R. Heim , Inocybe fastigiata var. microsperma Bres. , Inocybe rimosa var. cerina (Malençon) Bon , Inocybe umbrinella Bres.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Kegeliger Risspilz

Vorkommen:
Häufig in Laub- und Nadelwäldern, gerne entlang von Forststraßen über Kalkschotter, in zahlreichen Formen bis in die arktisch-alpine Zone vordringend. Eine der häufigsten Risspilz- Arten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1424), in den westlichen Bundesländern nur in der norddeutschen Tiefebene gebietsweise fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig, einer der häufigsten Risspilze.
In unserer Datenbank gibt es 327 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5 cm breit und bis 2,5 cm hoch, jung oft spitzkegelig bis geschweift, auch eichelförmig, sich zunehmend ausbreitend, zuletzt am Rand flach mit kräftigem, konischem, seltener auch leicht eingesenktem Buckel, jung mit rasch schwindender Cortina, alt abstehend, mitunter auch etwas hochgeschlagen, oft tief einreißend, jung graulich bis weißlich-gelblich, ockerlich bis satter braun, zum Rand aufhellend, seltener mit orange- bis olivlichen Beitönen, anfangs fein faserig, dann streifig radialfaserig, zwischen den Fasern die helle Unterseite meist gut sichtbar werdend.
Lamellen normal entfernt, bis 6 mm breit, um den Stiel tief ausgebuchtet, oft fast frei, anfangs zart grau bis graubeige mit ockerfarbigen Tönen, alt hellbraun bis schmutzig braun, mitunter mit teilweise stärker gelben bis olivlichen Tönen, mit gerader, alt leicht welliger, grob weiß bewimperter Schneide.
Stiel bis 6 cm lang und 3-10 mm dick, meist schlank zylindrisch, mitunter verdreht, am Grund nicht knollig, jung weißlich, dann blass ockerlich bis bräunlich, an der Spitze weißmehlig, gegen die Basis faserig, mitunter auch fast kahl.
Fleisch im Hut weißlich, bis 2,5 mm dick, im Stiel weißlich bis hell holzfarben, faserig, mit starkem Geruch nach frischem Hefeteig (nach Stangl pilzartig banal).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-16 x 6-9 µm, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 28-60 x 12-22 µm, dünnwandig, sehr zahlreich, keulig, dünnwandig und ohne Kristalle.

Bemerkungen:
Der Pilz gehört zu den stark giftigen Risspilz-Arten.
Von ähnlichen Arten der durch glatte Sporen, fehlende Kristallzystiden und radialfaserigen Hut gekennzeichneten Sektion Rimosae durch nicht rötendes Fleisch, nicht knolligen Stielgrund und den glatten, faserigen Hut ohne Velum unterschieden.
Inocybe perlata (Cooke) Sacc. wurde von Kuyper ebenfalls in Inocybe rimosa einbezogen. Diese Sippe unterscheidet sich nicht nur durch die bemerkenswerte Größe und die stets sehr dunklen Hutfarben, sondern auch durch den Standort vorwiegend auf feuchten, humosen, oft ruderal beeinflussten Böden in Laub- und Mischwäldern sowie in Parkanlagen. Sie wird derzeit wieder als eigenständige Sippe aufgefasst.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 77.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch