Startseite

Inocybe pusio P. Karst. 1889

Synonyme: Inocybe obscura var. obscurissima R. Heim

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Radialrissiger Risspilz

Vorkommen:
Auf humosen Böden unter Laubbäumen und in Parkanlagen, seltener an Moorrändern, mitunter gesellig wachsend, ziemlich selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1418), in den westlichen Bundesländern zerstreut bis verbreitet. In Bayern im weiteren Umfeld von Augsburg, um München, bei Mühldorf und Regensburg; zerstreut in Oberfranken und ein Fund im Bayerischen Wald.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-2, selten bis 3,5 cm breit und 1 cm hoch, jung kegelig bis halbkugelig, dann zunehmend gewölbt bis flach mit kleinem, rundlichem Buckel, selten auch leicht niedergedrückt, am Rand jung eingebogen und mit sehr flüchtiger Cortina, alt abstehend bis leicht hochgebogen, anfangs hasel- bis dattelbraun mit dunklem Buckel und hellerem Saum, mitunter auch ockerlich, feinst filzig, gegen den Rand zunehmend fein faserig, alt auch stärker befasert.
Lamellen normal entfernt, bis 5 mm breit, um den Stiel ausgerandet und auf bis 3/4 angeheftet, jung grau mit leichtem Violettstich, alt beigegrau bis hell bräunlichgrau, mit ebener, fein bewimperter Schneide.
Stiel bis 4 cm lang und 2-5 mm dick, zylindrisch, oft verbogen, am Grund leicht angeschwollen, nicht selten verdreht, in der oberen Hälfte deutlich violett und fein bereift, abwärts mehr ockerlich und fein faserig bis leicht rillig.
Fleisch im Hut weißlich, bis 2,5 mm dick, im Stiel in der oberen Hälfte violett, mit schwach spermatischem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 5-6 µm, mandelförmig, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 45-70 x 13-22 µm, dickwandig, oft stark ausgezogen und nur mit spärlichen Kristallen.

Bemerkungen:
Einzige lilastielige Art der Gattung mit glattem Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 204.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch