Synonyme: Inocybe descissa (Fr.) Quél. ss. auct.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Cremerandiger Risspilz
Vorkommen:
Ziemlich selten in Laubwäldern und Parkanlagen bei verschiedenen Laubbäumen, selten auch bei Nadelbäumen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1407), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten zerstreut, sonst in weiten Gebieten fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-4 cm breit und bis 12 mm hoch, jung eichelförmig bis konisch, dann flach gewölbt bis flach mit niedrigem, warzigem Buckel, jung eingebogen und mit weißlicher, rasch schwindender Cortina, alt etwas einreißend, anfangs am Scheitel dunkel- bis haselbraun, gegen den Rand aufhellend und dann deutlich zweifarbig, seltener leicht graulich bis ocker bräunlich, am Scheitel filzig, sonst zunehmend faserig, am Saum oft grobfaserig.
Lamellen normal entfernt, um den Stiel ausgebuchtet, anfangs schmutzig weiß, dann kräftig beige, zuletzt bräunlich mit stark weißflockiger, bewimperter Schneide.
Stiel bis 3 cm lang und 3 bis 4 mm dick, zylindrisch mit etwas erweiterter Spitze und teilweise leicht verdicktem, aber nicht knolligem Grund, wie der Hut gefärbt, aber blasser, Spitze mitunter sehr schwach rosa und feinst flockig bereift, abwärts fein faserig, nur jung mit sehr flüchtiger, rasch schwindender Cortina.
Fleisch weißlich bis holzfarbig und mit schwachem, säuerlichem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 5-6 µm, elliptisch, glatt.
Cheilozystiden 35-70 x 14-20 µm, mit relativ dünnen Wänden und zahlreichen Kristallen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen glattsporigen Arten mit Cortina, dunkelbrauner Hutfarbe und hell holzfarbenem, an der Spitze rötlichem Stiel durch den im Randbereich stark aufhellenden und dadurch deutlich 2-farbigen Hut unterschieden. Die flüchtige Cortina und der nicht immer deutlich rosa überhauchte Stiel machen ein sicheres Ansprechen im Gelände schwierig.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 188.