Synonyme: Inocybe friesii R. Heim , Inocybe tarda Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Frühlings-Risspilz
Vorkommen:
In Nadel- und Mischwäldern auf Kalkboden, oft entlang von Forstwegen, schon ab Juni erscheinend und nicht selten bis zum ersten Nachtfrost. Eine der häufigeren Risspilzarten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1395), im Süden Deutschlands verbreitet und in den gut kartierten Gebieten überall häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 111 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-3, selten bis 4,5 cm breit und 1 cm hoch, jung kegelig gewölbt, bald verflachend bis scheibenförmig, auch flach konisch, warzig gebuckelt, um den Buckel mitunter schwach bereift, am Rand jung eingebogen und von der weißlichen, rasch schwindenden Cortina behangen, alt selten etwas einreißend, anfangs rotbraun bis kastanienbraun, gegen den Rand mehr ockerlich, gelegentlich auch ganz ocker, aber Buckel stets dunkler, jung schwach filzig, dann fein faserig, nie schuppig.
Lamellen normal entfernt, bis 5 mm breit, ausgebuchtet, jung weißlich, dann grau bis hell beige, alt wässrig bräunlich mit ebener, stark bewimperter Schneide, mitunter auch ockerfarbig.
Stiel bis 5 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund schwach konisch verdickt,
Basis mitunter geknickt und meist mit weißlichem Myzelfilz, auf wachsfarbigem bis ockerlichem Grund in der oberen Hälfte rötlich bis zart fleischfarben überhaucht, an der Spitze dicht weißlich bereift, abwärts fein anliegend faserig bis leicht spinnwebig,
Fleisch im Hut kaum über 1 mm dick, weißlich, in der Stielrinde oben auch schwach rötlich, mit säuerlich-spermatischem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-12 x 6-6,5 µm, glatt, schwach mandelförmig.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 40-80 x 12-22 µm, dickwandig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Inocybe leiocephala hat einen bis zum Grund bereiften Stiel, ist etwas größer, dunkler und mehr rotbraun gefärbt und wächst nicht selten am gleichen Standort.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 721;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 246;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 176.