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Inocybe leiocephala D.E. Stuntz 1950

Synonyme: Inocybe catalaunica Singer, Inocybe subbrunnea Kühner

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Braungebuckelter Risspilz

Vorkommen:
Häufig in Nadelwäldern, gerna zwischen Nadelstreu in Fichtenbeständen, auch in Schonungen und oft mit Inocybe nitidiuscula vergesellschaftet. In den Alpen bis 1720 m.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1382), in Deutschland außerhalb Bayerns anscheinend selten; in Bayern südlich der Donau in den gut kartierten Gebieten aber ziemlich häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 70 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-3, selten bis 4,5 cm breit und 15 mm hoch, jung fast halbkugelig bis kegelig gewölbt mit gerundetem, schwachem Buckel, alt gewölbt bis scheibenförmig mit stets deutlich warzigem Buckel, am Rand jung eingebogen, dann nach unten geschlagen, alt auch abstehend oder seltener hochgebogen, am Buckel satt dunkelbraun, ohne rotbraune Töne, am Scheitel wollig-filzig, gegen den Rand zunehmend heller und mehr wollig, zuletzt faserig.
Lamellen etwas dichtstehend, 3-5 mm breit, ausgebuchtet und bis 1/2 angewachsen, jung beige bis zart ockerlich, alt hellbraun mit ebener, weißlich bewimperter Schneide.
Stiel bis 5 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch oder gegen den Grund leicht verdickt, oft verbogen, ocker bis hellbraun, mehr oder weniger stark rötlich überhaucht und auf ganzer Länge bereift.
Fleisch im Hut weißlich und bis 2 mm dick, im Stiel fleischfarben, faserig, mit säuerlichem, an Heterobasidion annosum anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen meist 9-11,5 x 6-7 µm.
Cheilozystiden 50-70 x 15-22 µm, sehr dickwandig und mit Kristallen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen glattsporigen Arten ohne Cortina durch nicht rötendes Fleisch, satt braunen Hut, einen orangebräunlichen, am Grund nicht dunkel verfärbenden, auf ganzer Länge bereiften, etwas knolligen Stiel sowie die auffallend großen Sporen zu unterscheiden.
Von der sehr ähnlichen Inocybe nitidiuscula durch den bis zum Grund bereiften Stiel und die mehr braune Hutfarbe unterschieden.
Inocybe ovalispora unterscheidet sich durch kleinere, mandelförmige Sporen und abweichende Kristall-Zystiden und wächst in Laubwäldern.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 164.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner