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Inocybe hirtelloides Stangl & J. Veselský 1974

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Falscher Bittermandel-Risspilz

Vorkommen:
Ziemlich selten in Parkanlagen auf Humusboden bei verschiedenen Laubbäumen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b. (Karte 1368) in Deutschland anscheinend im Saarland häufiger, in Bayern jeweils nur ein Fund bei Augsburg, München und in Oberfranken.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-2,5 cm breit und bis 1 cm hoch, jung kegelig gewölbt mit gerundetem Scheitel, dann flach bis gewölbt, alt auch flach mit niedrigem Buckel, anfangs mit eingerolltem Rand, zuletzt auch etwas hochgebogen und mitunter einreißend, Scheitel ockerlich bis hellbraun, zum Rand mehr gelbbraun, fast glatt, alt fein bis deutlich radialfaserig.
Lamellen dichtstehend, bis 4 mm breit, um den Stiel ausgebuchtet, grau- bis etwas ockerlich, alt ocker bis blass bräunlich, selten mit Olivton, mit glatter, stark flockiger Schneide.
Stiel 2-3 cm lang und 2-4 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund allmählich erweitert, selten auch verjüngt, mit tief im Boden steckender, kleiner, schwach gerandeter Knolle, auf blass gelblichem bis wachsfarbenem Grund von der Spitze abwärts bereift, am Grund weiß bleibend.
Fleisch blass weißlich bis holzfarbig, mit schwachem, säuerlichem bis staubigem Geruch, aber niemals nach Bittermandel riechend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 5-5,5 µm, mandelförmig, glatt, Basidien 4-sporig
Cheilozystiden dickwandig, 40-60 x 13-20 µm, mit Kristallen.

Bemerkungen:
Die Art ist im Gelände kaum von Inocybe hirtella zu unterscheiden, ihr fehlt aber der Bittermandelgeruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, S. 152;
Stangl/Veselský, Česka Mykol. 28, S. 211.