Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Rötender Risspilz
Vorkommen:
Ziemlich verbreitet auf Kalkböden unter Laubbäumen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1359), in den westlichen Bundesländern mit Ausnahme der norddeutschen Tiefebene weit verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 4 cm breit und 1,5 cm hoch, jung eichelförmig bis halbkugelig, alt flach gewölbt bis flach und mehr oder weniger warzig gebuckelt, mitunter verbogen, am Rand lang nach unten gebogen, alt abstehend, mitunter leicht schüsselförmig hochgewölbt, etwas einreißend, anfangs blass ockerlich, bald rötend und dann gleichmäßig rötlich gefärbt, anfangs fein radialfaserig, alt auch schuppig aufbrechend.
Lamellen normal entfernt, bis 5 mm breit, tief ausgebuchtet, jung grauweißlich, dann beige, zuletzt schmutzig ockerlich mit ebener, alt leicht schartiger und rötlicher, stark bewimperter Schneide.
Stiel bis 4 cm lang und 5 mm dick, zylindrisch, mitunter flachgedrückt oder oberwärts erweitert, mit gerandeter Knolle, jung weißlich-wachsfarben, auf ganzer Länge dicht bereift, gegen den Grund zunehmend rötlich bis lachsfarben verfärbend, Knolle weiß bleibend.
Fleisch im Hut weißlich bis blass rötlich, bis 2,5 mm dick, im Stiel weißlich, gegen den Grund rötlich, faserig, im Anschnitt deutlich rötend, mit schwachem, säuerlichem bis spermatischem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12 x 5,5-7 µm, mandel- bis zitronenförmig.
Basidien 4- sporig.
Cheilozystiden 28-53 x 13-22 µm, dickwandig, breit bauchig, mit Kristallen.
Bemerkungen:
Einzige glattsporige Risspilzart ohne Cortina mit rötendem Fleisch. Andere rötende Arten wie Inocybe erubescens oder Inocybe whitei besitzen stets eine Cortina.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 747;
Konrad & Maublanc, Icones Selectae Fungorum, Tf. 96;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 112 C;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 235;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 137.