Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Schwarzscheiteliger Risspilz
Vorkommen:
Von Juli bis Oktober bei Laubbäumen, gerne auf lehmigen Böden in Parkanlagen und Rasen, aber auch in Laubwäldern; vermutlich weit verbreitet, aber oft nicht erkannt.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1351) und nur von vereinzelten Funden bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 3 cm breit mit fast braunschwarzem, filzigem und etwas grau überzogenem Scheitel, gegen den Rand ocker- bis rotbräunlich und in feine Schuppen aufbrechend, anfangs kegelig, bald flach und alt oft scheibenförmig, Cortina am Rand bald schwindend.
Lamellen mit flockiger Schneide.
Stiel bis 3,5 cm lang und 3 bis 6 mm breit, zylindrisch, etwas rötlich behaucht, im oberen Teil fein bereift, abwärts sehr blass ockerlich, nicht faserig.
Fleisch mit Spermageruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9,5 x 4,5-5,7 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, glatt.
Die Sporenmaße weichen bei den verschiedenen Autoren etwas voneinander ab.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 45-70 x 10-17 µm, ziemlich dünnwandig, schlank, mit Kristallen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen glattsporigen Arten ohne Cortina durch den dunkelbraunen, etwas kleinschuppigen Hut mit stark aufhellender Randzone und den auf ganzer Länge mehr oder weniger gleichmäßig rötlichbraunen, am Grund niemals knolligen und alt nur in der oberen Hälfte bereiften Stiel unterschieden.
Der Pilz wird von Kuyper zu den glattsporigen Arten ohne Cortina gestellt, hat aber nach Stangl jung eine flüchtige Cortina am Hutrand.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Kuyper, Persoonia Supplement, Bd. 3, S. 184ff.;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 120.