Synonyme: Inocybe abjecta (P. Karst.) Sacc. , Inocybe deglubens (Fr.) Gillet ss. auct., Inocybe fulvidula Velen. , Inocybe gausapata Kühner , Inocybe geraniolens Bon & Beller , Inocybe langei var. heterosporoides Reumaux , Inocybe lucifuga Lange , Inocybe subtigrina Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
In allen Waldgesellschaften bei Laub- und Nadelbäumen, auf Kalkboden mitunter scharenweise, einer der formenreichsten und auch häufigsten Risspilze, gerne auch in Gebüschen wachsend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1345), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 186 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und 18 mm hoch, jung kegelig gewölbt bis konisch-glockig mit gerundetem Buckel, dann zunehmend flach gewölbt, auch konvex bis fast scheibenförmig, aber stets mit deutlichem Buckel, Rand jung eingebogen, dann abwärts gerichtet und zuletzt abstehend, selten auch hochgebogen mit rasch schwindender Cortina, schmutzig ockerlich bis haselbraun, mitunter auch satter rehbraun, anfangs grob filzig und am Scheitel lange so bleibend, zum Rand zunehmend büschelig faserig bis kleinschuppig mit teilweise etwas aufgerichteten Schüppchen.
Lamellen ziemlich dichtstehend, bis 5 mm breit, um den Stiel meist tief ausgebuchtet, jung graubeige, alt blass braun und mitunter mit schwachem Olivton, Schneide eben und deutlich bewimpert.
Stiel bis 5 cm lang und 4-6 mm dick, zylindrisch, oft verbogen und auch mitunter verdreht, gegen den Grund nicht verdickt, und auch nie knollig, jung blass weißlich, dann zart bräunlich bis leicht rosa überhaucht, an der Spitze bereift, abwärts zunehmend dicht wollig-faserig, am Grund mit weißem Myzelfilz.
Fleisch im Hut weißlich, 2 mm dick, im Stiel auch blass holzfarben, mit schwachem, etwas an grüne Erbsen anklingendem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 5,5-6 µm, vereinzelt bis 13 µm lang, etwas einseitig mandelförmig, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 40-65 x 14-20 µm, sehr dickwandig, mit Kristallen.
Bemerkungen:
Unter diesem Taxon wurden von Kuyper mehrere früher als eigenständige Sippen geführte Arten zusammengefasst, die sich mikroskopisch nicht trennen lassen.
Die von Kuyper und anderen Autoren mit Inocybe flocculosa synonymisierte Inocybe lucifuga (s. d.) ist durch das ausschließliche Vorkommen in Fichtenwäldern auf Nadelstreu, kräftigeren Wuchs und fast weiße Hutfarbe recht deutlich unterschieden und wird in der vorliegenden Arbeit als eigenständige Sippe behandelt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Kuyper, Persoonia Supplement, Bd. 3, S. 160ff.;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 112;
Stangl/Veselský, Česká Mykol., Bd. 31, S. 15ff.