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Inocybe fibrosa (Sowerby) Gillet 1874 non ss. Ricken

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Weißer Risspilz

Vorkommen:
Nicht selten in Nadelwäldern auf Kalk, vorwiegend in höheren Lagen, in den Alpen bis 1150 m, im Jungmoränengebiet sehr verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1342), in Deutschland außerhalb Bayerns nur im westlichen Harz. In Bayern sehr selten im Bayerischen Wald; im Jungmoränengebiet vor allem zwischen Lech und Salzach häufiger, in den Alpen zerstreut.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 96 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung fast halbkugelig, mit breitem und stumpfem Buckel oder gewölbt, alt auch fast flach, jung am Rand eingebogen, ohne Cortina, anfangs weißlich, dann blass semmelfarben, fast glatt, trocken glänzend, feucht mitunter schwach schmierig, dickfleischig.
Lamellen normal bis etwas entfernt stehend, mitunter auch gegabelt, bis 9 mm breit, um den Stiel ausgerandet bis angewachsen, anfangs grauweißlich, cremeweißlich, alt graubräunlich mit alt etwas schartiger, bewimperter Schneide, mitunter an Fraßstellen gilbend.
Stiel bis 10 cm lang und 2, selten bis 3 cm dick, zylindrisch oder gegen den Grund gleichmäßig verdickt oder etwas angeschwollen, gelegentlich auch schwach knollig, leicht verbogen, jung weißlich, abwärts zunehmend gelblich bis ockerlich, weit herab fein bereift, mitunter rillig, am Grund auch faserig.
Fleisch im Hut weißlich, unter der Huthaut mitunter schwach zitronengelb, im Stiel faserig, gelblichweiß, mit säuerlichem, trocken auch etwas an Amanita phalloides anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 5,7-6,5 µm, schwach höckerig.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden dickwandig, schlank bauchig, mit Kristallen, 44-65 x 14-25 µm.

Bemerkungen:
Die Art ist an der Größe, den schon jung grauen Lamellen, dem ritterlingsartigen Wuchs und dem leicht teigigen Geruch schon im Gelände ansprechbar. Charakteristisch sind auch die fehlende Cortina, die eckigen Sporen, der nicht gerandet-knollige Stiel und der bis 10 cm breite Hut.
Ähnliche Arten: Inocybe fibrosoides ist etwas zarter, kräftiger gefärbt und hat eine deutlich gerandete Knolle.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 75.
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 765;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 258;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 268.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch