Synonyme: Inocybe parcesquamulosa (J. Favre) Nespiak
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Olivgelber Risspilz
Vorkommen:
Weit verbreitet auf Kalk, Humus und Sandböden unter Laub- und Nadelbäumen, gerne auf offenen, grasigen Kiesböden an schattigen Wegrändern, auch auf Flussschotter in Auen, oft in großer Zahl und ziemlich verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 45 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 4 cm breit und 8 mm hoch, jung halbkugelig bis polsterförmig, bald flach gewölbt bis scheibenförmig, kaum gebuckelt, selten auch etwas hochgebogen bis trichterig, am Rand lang eingebogen und jung von der weißlichen Cortina behangen, alt abwärts gerichtet bis abstehend, nicht einreißend, am Scheitel anfangs bräunlich, zum Rand mehr ocker, auch leicht ockerlich bis gelblichocker, auf der Fläche wollig-filzig bis grob filzig, mitunter mit streifigen Cortinaresten.
Lamellen ziemlich dichtstehend, mitunter gegabelt, 3-4 mm breit, am Stiel angewachsen oder leicht ausgebuchtet, anfangs blass ockerlich, dann satt ocker bis braun und leicht olivlich, mit glatter, mehr oder weniger fein bewimperter Schneide.
Stiel bis 4 cm lang und 3-4 mm dick, zylindrisch mit verschmälertem Grund, mitunter verbogen, holzfarben, ockerlich bis bräunlich, faserig bis wollig, an der Spitze etwas flockig, mitunter mit schwacher Ringzone der Cortina.
Fleisch im Hut holzfarben, im Stiel dunkler, faserig mit erdig-muffigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 5-6,5 µm, meist 9 x 5 µm, elliptisch bis leicht bohnenförmig, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden oft mehrzellig, schlank keulig, dünnwandig und ohne Kristalle. 30-50 x 11-20 µm.
Bemerkungen:
Die Art ist am unberingten Stiel und dem wollig-filzigen Hut ohne weißlichen Velum-Überzug sowie am Standort auf kiesigen Böden meist schon im Gelände zu erkennen. Eine sichere Abgrenzung zu verwandten, seltenen Arten ist aber nur anhand der Sporengröße und der Zystiden möglich.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 722;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 114 C;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 210;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 37.