Synonyme: Inocybe corydalina var. tricolor (Kühner) Krieglst. , Inocybe tricolor Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Europa.
Ziemlich selten, unter Laub- und Nadelbäumen, z. B. unter Buchen (Fagus sylvatica) und Fichten (Picea abies) meist auf besseren, kalkhaltigen, humosen Böden.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5 cm breit und bis 3 cm hoch, jung meist kegelig gewölbt bis glockig, dann zunehmend ausgebreitet, flach gewölbt, geschweift bis scheibenförmig mit gerundetem bis warzigem Buckel, am Rand jung eingebogen und von der Cortina behangen, bald abwärts gebogen, alt abstehend und häufig einreißend, radialschuppig weinrot bis kastanienbraun. Stiele und Hut stark rötend.
Lamellen normal entfernt, um den Stiel bogig ausgerandet, jung weißlich, dann zunehmend ockerlich bis hellbraun, mitunter mit schwachem Olivton oder etwas rostfleckig, Schneide schwach schartig, weißlich bewimpert.
Stiel 3-5 cm lang und 3-10 mm dick, zylindrisch, an der Spitze auch etwas erweitert, am Grund mitunter schwach knollig, aber nicht gerandet, anfangs weißlich bis wachsfarben, ähnlich weinrot wie der Hut.
Fleisch im Schnitt rosa-rot. faserig, mit kräftigem, fruchtigem, bis widerlich süßlichem Geruch nach gebranntem Zucker, Birnenblüten oder faulenden Birnen, ähnlich dem Birnenrißpilz I. fraudans.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-11 x 5-7 µm, elliptisch bis oval oder mandelförmig, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 30-70 x 13-20 µm, teils mit Kristallen an der Spitze, bauchig.
Bemerkungen:
Inocybe corydalina ist durch den grünlichen, nicht sehr stark dunkelschuppigen Hut und die nicht selten graugrünen Farben am Stielgrund charakterisiert.
I. corydalina var. tricolor wird in jüngeren Publikationen wieder als eigene Art aufgefasst und hat charakteristische, weinrote Hutfarben.
Autor: Peter Karasch & E. Garnweidner
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 5: 62;
Jacobsson & Larsson 2012 in FUNGA NORDICA: 1010.