Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae
Deutscher Name: Duftender Risspilz
Vorkommen:
Von Juli bis Oktober in Laubwäldern, meist unter Buchen (Fagus sylvatica) auf humosen Böden, weit verbreitet, in den Alpen bis 1620 m Seehöhe ansteigend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1316), in den westlichen Bundesländern in den gut kartierten Gebieten häufig, besonders im Alpenvorland und in den Alpen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 65 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und 2 cm hoch, jung fast halbkugelig, dann kegelig bis gewölbt, selten fast flach und stets mit mehr oder weniger flachem Buckel, jung am Rand eingebogen und mit dichter, weißlicher Cortina, alt abwärts gebogen und kurz einreißend, anfangs blassbraun, dann satt zigarrenbraun, am Scheitel mehr oder weniger schuppig, zum Rand büschelig-faserig, bis kleinschuppig, und satt bräunlich gefärbt.
Lamellen normal entfernt, bis 7 mm breit, um den Stiel tief ausgerandet, jung beige, dann bräunend und etwas rostbraun bis leicht rötlich, mit stark vorgewölbter, glatter, weißlich bewimperter Schneide.
Stiel bis 6 cm lang und 5-10 mm dick, zylindrisch, gegen die Spitze mitunter erweitert, gegen den Grund auch leicht verjüngt, mitunter geknickt, aber nicht verdickt, jung hell holzfarben bis beige, dann zunehmend zigarrenbraun, am Grund schwach rötend, an der Spitze weißlich flockig, abwärts faserig.
Fleisch im Hut bis 3 mm dick, weißlich, im Stiel holzfarben, bei Druck langsam schwach rötend, mit starkem, süßlichem, etwas unangenehmen, an überreifes Obst erinnerndem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-15 x 6,5-8 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, mitunter etwas eingedellt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 30-50 x 12-16 µm, dünnwandig, schlank keulig.
Bemerkungen:
Stark schuppige Fruchtkörper können im Jugendstadium, wenn die Lamellen noch weiß sind, leicht mit dem Bärtigen Ritterling (Tricholoma vaccinum) verwechselt werden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 723;
Konrad & Maublanc, Icones Selectae Fungorum, Tf. 87;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 114 E;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 50.